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Ausgabe 04/2021

Howdy!
Pünktlich zur Woche des IDAHOBITA+ (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Trans-, Inter-, und Asexuellen- sowie Aromantikfeindlichkeit) kommt die QZIN wieder.

Fangen wir also gleich an!

Keine Reform für Artikel 3 des Grundgesetzes

Es ist schon fast keine Überraschung mehr, dass die Bundesregierung einen Tagesordnungspunkt, der zum Schutz von queeren Menschen gedacht war, absetzt. Dieses Mal handelte es sich um den geplanten Rechtsausschuss zur Ergänzung des Merkmals “sexuelle Identität” in Artikel 3 des Grundgesetzes.

Da der Tagesordnungspunkt abgesetzt wurde, kann auch nicht über eine mögliche Ergänzung des Artikel 3 des Grundgesetzes gestimmt werden. Dies ist besonders bitter, da die meisten Parteien am IDAHOBITA+ noch große Solidarität mit der queeren Community “gezeigt” hatten.

Schweiz stimmt über Ehe-Öffnung ab

Am 26. September können wahlberechtigte Schweizer_innen über die Ehe-Öffnung für queere Paare entscheiden. Am selben Tag wird über die sogenannte “99%-Initiative” der Jungsozialist_innen abgestimmt, die eine Steuererhöhung für hohe Kapitaleinkommen vorsieht.

Die Wahlkampagne zur Ehe-Öffnung geht ab dem 27. Juni los. Schweizerische LSBTIAAPQ+ Aktivist_innen zeigen sich jedoch zuversichtlich: “In wenigen Tagen haben sich über tausend Freiwillige in über 13 regionalen Komitees zusammengefunden und organisieren erste Aktionen”, erklärt Maria von Känel, die Co-Präsidentin des Nationalen Komitees Ehe für alle.

#SelbstbestimmungJetzt – TSG abschaffen

FDP und die Grünen haben am 19. Mai ihre Gesetzesentwürfe in Bezug auf das veraltete Transsexuellengesetz (TSG) und § 45b des Personenstandsgesetz im Bundestag vorgestellt. Künftig soll das TSG dann “Geschlechtsidentitätsgesetz – GiG” heißen und vermehrt Wert auf die Selbstbestimmung über die Geschlechtszuordnung legen.

Viele trans Aktivist_innen bevorzugen jedoch die komplette Abschaffung – und nicht nur die reine “Umbenennung” des TSG, mit der nicht nur binäre trans oder intergeschlechtliche Personen die Möglichkeit haben, Personenstand und Name einfacher anpassen zu lassen und ggfs. medizinische Schritte durchführen zu lassen. Berücksichtigt werden sollen vor allem auch abinäre trans Personen, die in kein einfaches “Muster” von Männlich oder Weiblich passen und somit für Gutachter_innen, die bisher Gutachten im Rahmen des TSG ausgestellt haben, wenig greifbar waren.

Medientipp: POSE

In POSE geht um die Ballroom-Szene in Lower Manhattan und behandelt nicht nur die AIDS-Krise der 80/90er Jahre, sondern auch was es heißt, trans Frau in derselben Zeit zu sein. Begleitet werden die Gruppen House of Abundance, House of Evangelista, House of Ferocity und House of Wintour sowie die Hauptcharaktere Blanca, Elektra, Pray, Angel, Demon, Lulu und Candy. Ein Großteil des POSE-Cast ist Teil der LSBTIAAPQ+ Community und setzt sich regelmäßig für u.a. queere und vor allem trans Angelegenheiten ein.

Möglicherweise ist einigen POSE schon ein Begriff, denn tatsächlich existiert die Serie schon seit 2 Staffeln auf Netflix. Die kommende 3. Staffel wird die letzte der Serie sein und schon jetzt sind Kritiker_innen der Meinung, dass die abschließende Staffel deutlich zu kurz für die Emmy-gekürte Serie ist.

Coming Out der Woche: Demi Lovato

Nachdem Demi sich Anfang des Jahres als pansexuell geoutet hat, hat sich they diese Woche auch als non-binary geoutet und wird künftig they/them Pronomen nutzen! Das Coming Out kam nach “einem Haufen innere Heilung und Zeit, in der Demi sich selbst reflektiert hat”.

Das wars für diese Ausgabe.

Passt weiterhin auf euch auf!
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